SistaTalk Anniversary 2025 — Five Years To Celebrate… ‍‍‍‍‍‍Black Women Creating Spaces

SistaTalk wird 5 Jahre alt und lädt ein zum Zelebrieren 🎂🥂

Wir feiern die Reise, unser individuelles und gemeinsames Wachstum, die lehrreichen Talks, die neu gewonnenen Bekannt- & Freundschaften, die expandierende Community und alles was die 5 Jahre so mit sich gebracht haben..💞

Seit 2020 haben wir mithilfe von Förderungen & Spenden über 30+ Veranstaltungen auf die Beine stellen können und über 350 junge Frauen Afrikanischer Herkunft und der Afrikanischen Diaspora, die teilweise extra angereist sind in Hamburg begrüßen dürfen. Wir sind zusammengekommen in kleineren Kreisen von 8 Personen bis hin zu Großveranstaltungen mit über 150 Personen.
Wir haben mit Hamburger Institutionen wie dem Ernst-Deutsch Theater, dem FilmFest Hamburg und Organisitation wie AiDiA Pitch, FormationNow sowie Brands wie Lemonaid/ChariTea und Cantu etc., zusammenarbeiten können.
Von gewöhnlichen Talks, Ausflügen, KarriereTalks mit GustspeakerInnen, Kulturevents, Giveaways bis hin zu offenen Community Events, SistaTalk ist zu einem Ort vieler produktiver safer-space Angebote für junge Schwarze Frauen gewachsen. Und genau all das feiern wir mit SistaTalk’s 5 jährigem Jubiläum.

Für das Event wurden wir von der haircare-Brand Cantu supportet.

Was wäre SistaTalk ohne einen Talk?

Für den Anlass haben wir unter anderem ein paar Frauen aus Hamburg, die aktiv Spaces kreieren und die (female) Black Community (über Deutschland hinaus) prägen zu einem Paneltalk eingeladen. Das Thema des Paneltalks: “Black Women Creating Spaces“.

Zu den Frauen ein paar Infos vorab:

Lucy Larbi: 2015 hat Lucy den Verein BOLDLY gegründet, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Selbstverwirklichung Schwarzer Menschen zu fördern. Um unsichtbare innovative Talente im wirtschaftlichen Raum sichtbar zu machen, initiierte Lucy Larbi 2020 AiDiA, welches mittlerweile das größte Business & Culture Event Deutschlands ist. Zudem ist Sie auch Mitgründerin von akan afrofusion, dem ersten westafrikanischen Fusion-Restaurant Deutschlands.

Mariam Guédé: Mariam ist Mitbegründerin von THE NOC, einer Plattform, die BPoC-Talente sichtbar macht, vernetzt und empowerd. Im Jahr 2020 hat sie als Co-Founderin Black Female Business gegründet, das Business Netzwerk, welches Schwarze Frauen* verbindet, inspiriert, sichtbar macht und wachsen lässt.

Mimi Harder: Mimi ist Produzentin, Kuratorin und Creative Director. Mit ihrer Arbeit kreiert sie diverse Plattformen, von Ausstellungen bis hin zu Festivals, die zur Förderung des interkulturellen Dialogs beitragen, und organisiert ‘Safer Spaces‘ für BIPoC’s, sozial ’sichere'Räume für marginalisierte Personen, um sich frei auszudrucken, vernetzen und empowern. Zu ihren letzten Arbeiten gehört die Co-Produktion des Kaleidoskopsawards auf Kampnagel, das Stück ‘Opera of Hope’ als Produktionsleitung und die Ausstellung

‘Thank You for Thanking Me Now’ im Altonaer Museum, konzipiert und kuratiert. Als Kuratorin beschäftigt sie sich mit nicht-westlichen Archivmethoden und Erzählnarrativen, mit dem Fokus auf Schwarzes Leben in der Diaspora und der Herausforderung der Identitätsdefinition. Als GuestSpeakerinnen hatten wir 5 verschiedene Professionals aus unterschiedlichen mit dabei, die uns über ihren Karrierewege erzählt und uns empowernden Input für unsere Karriereschritte mitgegeben haben. 

Hier findest du ein paar wichtige Punkte, die wir aus dem GuestTalk festgehalten haben. 

5 Insights aus dem GuestTalk

mit Lucy Larbi & Mariam Guédé & Mimi Harder

1. Was für Motivation braucht es, um einen eigenen Space zu kreeiren?

Dein Antrieb kann alles mögliche sein. Unsere Speakerinnen haben unterschiedliche Motivationen genannt, die ihre Katalysatoren für das Beleben ihrer eigenen Spaces waren. 

Spezifische Interessen: Mimi erzählt, dass sie sich als Creative schon immer angesprochen von Geschichten gefühlt hat, in denen sie sich wieder findet. Diese sind oft Schwarze Geschichten. Wenn sie diese Geschichten nicht thematisiert, hat sie gemerkt, dass diese in Projekten zu kurz kommen und somit hat es sich ergeben, dass ihre Projekte diese Geschichten porträtieren und hervorheben.

Likemindedness: Mariam erzählt, dass sie sich als Founderin eine Community von Frauen gewünscht hatte, in denen sie sich nicht erklären muss, sondern wo bestimmte Dinge einfach klar sind und sie so Business in dem safer space Rahmen thematisieren kann.

Genervt vom Status Quo: Lucy erzählt, dass sie genervt war von der Art wie Schwarzsein oder Afrika gesehen und dargestellt wird. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht das Narrativ so darzustellen, wie sie es als Wirklichkeit wahrnimmt.

2. Wie genau läuft das ab mit dem Ehrenamt & Funding..?

Die unvergütete ehrenamtliche Arbeit am Anfang ist normal. Du musst erstmal den Ball ins Rollen bringen und etwas kreieren oder zumindest klar entwerfen, sodass deine Idee Form einnimmt. Das kostet Energie, Zeit und manchmal auch schon eigene Ressourcen. Alle drei Guestspeakerinnen berichten von eher prekären Anfängen.  

Je nachdem wie sich eine Organisation entwickelt und (langfristig) strukturiert ist, kann man Gelder auf unterschiedlicher Weise beantragen. Es gibt staatliche Förderungen (auf a.landesebene, b.bundesebene) und institutionelle Förderungen (von c.Vereinen und von d.Stiftungen). Außerdem gibt es Sponsoring oder bezahlten Partnerschaften mit Brands. Alternativ gibt es Möglichkeiten selbst Einkommen zu generieren durch Eintritt, Produktverkäufe oder Spenden/Crowdfunding.

Was alle drei GuestSpeakerinnen betonen: Um Geld zu akquirieren ist die klare Positionierung wichtig. Weder Staat, Institutionen, noch Brands investieren in eine Idee bzw. ein Projekt, dass nicht gut durchdacht oder begründet ist. Deswegen ist der Prozess normalerweise auch mit einer Bewerbung oder Pitching verbunden.

Um einen Space zu starten und um Geld zu bekommen musst du nicht genau wissen, ob du für immer bzw. langfristig einen Space kreieren möchtest. Es muss noch kein perfekter 5-Jahre Plan existieren. Es gibt auch Projekte, die sind nur für eine Saison da und das ist genauso okay und wichtig. Manchmal muss es gemacht haben, um eine punktuelle Idee umzusetzen oder um zu wissen, ob man sich langfristig solch eine Arbeit vorstellen kann oder ob man ggf. vielleicht Teil eines bereits bestehenden Spaces sein möchte.

Wichtig! Nur weil man Funding bekommt, heißt es aber noch lange nicht, dass man sich fair auszahlen darf. Welche Organisationsform du annimmst, hat Einfluss darauf (e.V. oder gUG oder FreiberuflerIn oder oder oder..).

Unsere GuestSpeakerinnen plädieren auch dafür: “Wir müssen offen über Geld sprechen”, um zu wissen mit welchen Zahlen wir in der Community arbeiten, was überhaupt möglich ist und um uns über Finanzmanagement weiterzubilden.

3. Wie wichtig ist das besuchen oder Teil sein externer Spaces?

Alle drei GuestSpeakerinnen sind auch außerhalb ihrer Spaces in externen Spaces (braver spaces) aktiv:

Lucy zuletzt bei Miss Germany, Mariam bei der Körber Stiftung und Mimi bei der Bürgerstiftung 

Hier kommt es wieder darauf an welche Vision, Mission und Motivation verfolgt wird.

In ihrer Laufbahn haben die drei es jedoch als wichtig empfunden nicht nur in ihren eigenen safer Spaces, sondern auch generell in für alle offenen Posten Space einzunehmen und, von ihrer Vision geleitet, mitzuwirken.

“In neue Spaces gehen, um eigenen Projekte zu amplifizieren”

“In neue Spaces gehen, um an Positionen zu kommen wo entschieden wird, damit Sichtbarkeit und Impact geschehen” 

“In neue Spaces gehen, um Schwarze Gewöhnlichkeit zu repräsentieren” 

 

4. Was ist wichtig zu beachten in externen Spaces als Schwarze Frau?

  • Frage dich vorab: “Warum bist da?”  Wenn du dein warum kennst, ist es grundsätzlich leichter. Es braucht ein Commitment zu deiner Vision, denn in solche Räumen findet man sich oft allein und unterrepräsentiert. Diese Räume können auf mehreren Ebenen fördernd und spaßig sein, sind aber in der Regel eher mit weniger spaßigen Prozessen, trockenen Diskussionen und Papierkram verbunden.

  • Langfristig musst du strategische nachhaltig denken: “Wie viel steckst du rein, sodass du nicht danach 3 Tage schlafen musst?”

  • Wenn du in andere Räume gehst, sei authentisch & mutig. Dich zu verstellen kostet langfristig Energie, ist schwer aufrechtzuerhalten und repräsentiert wahrscheinlich auch nicht wofür du stehst. Dein natürliches Ich wird dich weiterbringen.

  • Werde Expertin in deinem Bereich und trage deine Wissen selbstbewusst nach außen. Zeige deine Kompetenz.

  • Lerne den Raum zu lesen (Code Switch für das entsprechende Milieu)

“Für mich ist wichtig, dass meine Anwesehenheit mit Mehrwert verbunden ist. Ich bin ungern in Spaces, wo ich weiß dass ich eventuell die letzte Schwarze Person in dieser Position bin. Es muss langfristig fördernd sein.”

Reminder! Man muss auch in die Rollen reinwachsen. Das ganze braucht seine Zeit und ist ein Prozess. Man lernt dazu und wächst.

5. Wie wichtig sind Self-Care & Boundaries in der Community Arbeit?

Burnout sind zwei der drei GuestSpeakerinnen bekannt und Stress allen.

Alle drei betonen die Wichtigkeit sich Zeit für sich selbst zu nehmen und dafür zu sorgen, dass man nicht an letzter Stelle steht. 

  • Eine Wichtige Frage ist: “Was möchte ich und was kann ich geben?” 

  • Lerne nein zu sagen wenn es dich drained, achte auf genügend Schlaf, und gewöhne dir an Dinge aus deinem Plan zu cutten. 

  • Auftanken ist für jeden anders. Da muss man sich selbst kennenlernen. 

  • “Du hast Zeit” -  Du kannst entscheiden. Du musst den Stress anderer Personen nicht internalisieren.

Hilfreiche Konzepte, um dein Leben (Zeit & Energie) besser zu einzuteilen:

1.Sunk Cost fallacy 

2.

Bonus: Was würdest du den Sistas als Tipps mitgeben, um eigene Spaces zu kreieren? ✨

  • Hab keine Angst dich mit anderen Personen (in Netzwerken) auszutauschen.

  • Egal was du machen willst, es gibt dafür Platz. 

  • Um dir deinen eigenen Space bauen - such dir deine Leute.

  • Hol dir Mentoren - such dir einen Shortcut, um die Fehler zu sparen.

> Biete dich als Mentee an (Zeige was du geben kannst, damit es eine beidseitige Beziehung ist.)

  • Generell ist wichtig: Durchhaltevermögen! 

    “Es sind nie die besten, die vorankommen, sondern diejenigen die nicht aufgeben.

    Denkt an 10-15 Jahre. Seht eure Arbeit als langfristiges Investement.”

Das waren ein paar der Takeaways aus unserem ersten SistaTalk Career Day 2025. Für die Foto / Video Recaps, besucht unseren Instagram Account..

Wir freuen uns schon auf weitere Events mit euch 🌺

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SistaTalk Career Day 2025 - Ein Karrieretag mit Black Female Professionals